20.09.2018
Von analog bis mobil
Eine Typologie der Geschäftsberichtnutzer – aus unserer Studie „Crossmediale Geschäftsberichterstattung“
Die Nutzung von Medienformaten wie -inhalten erfolgt aufgrund unterschiedlicher Motivationen, Bedürfnisse und Rahmenbedingungen. Typologien können diese Unterschiede bei der Nutzung von Medienangeboten differenziert erklären – und Kommunikationsanbietern dabei helfen, die verschiedenen Nutzertypen optimal zu bedienen. Im Rahmen unserer Studie „Crossmediale Geschäftsberichterstattung“ haben auch wir uns einer solchen Clusteranalyse bedient, um die Gewichtung der unterschiedlichen Berichtsformate genauer zu bestimmen. Das Ergebnis zeigt: Der traditionelle Printbericht hat noch immer seine Berechtigung. Digitale und mobile Formate werden jedoch immer wichtiger.
Die 100 befragten Investoren und Analysten unserer Studie lassen sich in drei Nutzertypen unterteilen: analoge, digitale und mobile Nutzer. Knapp jeder Fünfte zählt zu den analogen Nutzern und greift häufig auf die gedruckte Berichtsversion zurück. Die analogen Nutzer lesen einen Geschäftsbericht gründlicher als ihre digitalen und mobilen Pendants und lassen sich stärker von inhaltlichen Interessen leiten. Die digitalen Nutzer sind mit 42 Prozent die größte Gruppe. Sie nutzen Geschäftsberichte besonders häufig im PDF- bzw. HTML-Format. Die digitalen Nutzer covern im Schnitt mehr Unternehmen als die beiden anderen Gruppen. Die restlichen 39 Prozent der Befragten entsprechen dem mobilen Nutzertyp, der Geschäftsberichte häufig als App oder im XBRL-Format verwendet. Sell-Side- und Buy-Side-Analysten sind in dieser Gruppe nahezu gleich stark vertreten, während bei den analogen wie digitalen Nutzern der Anteil der Buy-Side-Analysten deutlich überwiegt. Die mobilen Nutzer befassen sich kürzer, dafür aber häufiger mit einem Geschäftsbericht.